Mit dem Rad entlang am Ufer des Gardasee - von Lazise, vorbei an Bardolino und Garda bis zum San Rocco
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Teil 3 Auf der Suche nach dem Indian Summer - Oktober 2017
Veröffentlicht am 24.10.2017
Die Nacht wird begleitet durch das leise Rauschen der Wellen ... mit der ersten Morgendämmerung wird das Rollo geöffnet und der im leichten Nebel eingepackte Gardasee gibt sein frühes Gesicht frei ... mit einer frischen Tasse Kaffee in der Hand öffne ich die Wohnmobiltür - die Temperaturen sind noch recht frisch, aber eingemummelt in meine Jacke beobachte ich die ersten Spaziergänger am Strand mit ihren freilaufenden Hunden und die sich zurufenden Möwen. In diesen Momenten wird mir deutlich, wie etwas Einfaches in seiner täglichen Wiederholung zu etwas Besonderen werden kann. Ich denke die meisten Camper wissen was ich meine - egal welchen Platz man für sich ausgesucht hat - gerade diese Eindrücke machen das Camperleben aus und enden mit dem Satz ... "Ohh Gott ... ist das schön hier!"
Ja ... so haben unsere Tage am Gardasee begonnen, eigentlich hatten wir vor noch weiter zu fahren - nach Florenz oder Pisa, aber wir haben uns dazu entschieden hier zu bleiben - alles kann ... nichts muss. Aber jetzt zum heutigen Tag ... ein ganz besonders schöner Tag.
Nachdem ich vergessen hatte den Frühstückstisch zu decken, konnte ich diesen Umstand meiner Christel nur so erklären, dass ich entschieden hätte sie spontan zu einem Frühstück nach Lazise einzuladen. Gesagt getan, nach einer angenehmen Dusche in dem neu errichteten Waschhaus direkt am Strand - neben der Via Lago - machten wir uns zu Fuß in das ca. zehn Minuten entfernte Lazise. Der Weg führt direkt am Strand entlang und schon in diesen Minuten kann man wunderschöne Eindrücke vom Gardasee sammeln. Entlang seetypischer Vegetation und einem beeindruckenden Baumbestand von Eichen, Olivenbäumen, Maulbeerbäumen, Ahorn, Akazien, Pappeln erreicht man die wunderschöne Stadt Lazise, die wir euch im ersten Teil unserers Reiseberichtes bereits vorgestellt haben.
Wenn man auf die alten Stadtmauern zuläuft verspürt man schon dort das besondere Flair das sich im innernen der Mauern verbirgt. Ein Tipp vorab ... in den schmalen Gassen lohnt sich immer ein Blick nach oben. Wenn man sich auch einmal mit der Geschichte diesr Stadt auseinandergesetzt hat, haben die abgewetzten Bodenplatten aus Marmor - welche sich im gesamten Stadtbereich finden lassen, eine beindruckende Wirkung. Nicht umsonst zählt Lazise zu einer der schönsten und geschichtsträchtigsten Städte am Gardasee.
Der Weg in die Stadt führt uns vorbei an unzähligen Läden, welche nicht nur meine Christel zum Shoppen animiert haben - aber dazu später mehr. Jetzt erst mal Frühstücken ... direkt am kleinen Hafen von Lazise gelegen, gibt es verschiedene kleine Cafe`s und Bar`s welche neben kleinen Snacks auch süße Kleinigkeiten im Angebot haben. Wir lassen uns direkt gegenüber vom Hafenbecken mit Blick auf die Chiesa di San Nicoló nieder. Die Kirche San Nicolò am Hafen von Lazise stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist eine der wenigen romanischen Kirchen am Gardasee die weitgehend im ursprünglichen Zustand geblieben sind. In der Kirche gibt es noch Fresken- Fragmente aus dem 14. Jahrhundert.
Mit Blick auf die Kirche sitzen wir im Aussenbereich des Cafe`s Lacisium - und wer jetzt die Augen schließt hört eventuell die leise italienische Musik, die aus dem inneren des Cafe`s nach aussen dringt. Hier bestellen wir uns einen Cappucino und dazu leckere warme mit Aprikosenmarmelade gefüllte Hörnchen mit Zuckguss - hhmmm lecker. Zwei Cappucino und zwei Hörnchen später haben wir den Entschluß gefasst, der Uferprommenade folgend die nächstgelegene Stadt Bardolino zu besuchen.
Die Weinstadt Bardolino am Gardasee hat etwa 6.300 Einwohner, die sich auf die Ortsteile Bardolino, Cisano und Calmasino verteilen. Bei einer Tour durch Bardolino am Gardasee sollte man sich die Kirchen San Severo, San Colombano, San Zeno und das Olivenölmuseum (ital.: Museo dell'olio) nicht entgehen lassen. Die Innenstadt des Ortes lädt zum Bummeln und Verweilen ein. Die Hanglage und das milde Klima der Region um Bardolino machen die Umgebung zu einem idealen Wein- und Olivenanbaugebiet. Die um die Stadt beheimateten Weingüter und Olivenmühlen bieten Besichtigungen, Verkostungen bzw. Weinproben und Touren durch die Olivenhaine an. So kann man viel über den Wein- und Olivenanbau und die Weinlese erfahren. Vorallem ist Bardolino aber für seinen gekelterten Rotwein „Bardolino“ und den Rosé „Chiaretto“ bekannt. Zu Ehren des Weines findet jedes Jahr das Wein- und Traubenfest „Festa dell’Uva e del Vino“ statt.
Die beiden Ortsteile Cisano und Calmasino erreicht man am besten über die wunderschöne Uferpromenade. Der Ortsteil Cisano liegt 3 km südlich vor Bardolino, direkt am Ufer des Gardasees aus Richtung Lazise kommend. Dort befinden sich ein kleiner Hafen, zahlreiche Restaurants und ein großer Campingplatz. Natürlich gibt es auch in Cisano einiges zu entdecken. Zum einen das Olivenölmuseum Museo dell’Olio. Direkt an das Museum angeschlossen ist ein kleiner Laden, in welchem verschiedene Olivenöle aber auch andere lokale Spezialitäten erworben werden können.
Der Ortsteil Calmasino liegt weiter im Hinterland inmitten der weitläufigen Weinberge. Die Entfernung von Bardolino beträgt etwa 4 km. Hier wird die Traube für den „Bardolino“ und den "Chiaretto" angebaut. Wer also Interesse am Weinbau oder auch einfach am Weintrinken hat, der ist hier genau richtig! Rund um Calmasino wimmelt es nur so von Weingüter und Olivenhainen, die zu einem Besuch einladen.
Der Weg von Lazise in Richtung Bardolino führt entlang der Uferprommende und man hat den Gardasee und die ihn einrahmenden Berge immer als stille Begleiter neben sich. Unzählige Fotomotive machen den Fußweg zu einem kurzweiligen Spaziergang.
Wer sich nicht unnötig mit dem Gewicht von mitgenommenen Snacks und Getränken belasten will, findet entlang des Weges verschiedene kleine und größere Bars. In unserem Fall konnte man den Eindruck gewinnen, dass wir unter anderem auch als "Aperolspritztester" unterwegs waren.
Aber egal ... auch das war schön ... an diesem Tag war auch zufällig ein kleiner Markt in Cisano und wir haben das Treiben, wie aus einem Hummelbuch (die älteren unter euch wissen was ich meine) der vorbeilaufenden Besucher beobachtet. Was uns sehr gefallen hat ist, dass zu unserer Reisezeit im Oktober auch viele Einheimische auf den Straßen und Plätzen unterwegs waren. Dies erweckte bei uns den Eindruck einer beruhigenden Langsamkeit, die wir gerne für uns übernommen haben.
Nach dem zweiten Aperol und dem einsetzenden "Harald Juhnke - Syndrom (etwas angedusselt und keine Termine) ging es weiter in Richtung Bardolino. Vorbei an schönen alten Villen mit wunderbaren Baumbestand und einigen ins Wasser führenden Steegen erreichten wir Bardolino. Trotz der Jahreszeit herrschte in der Stadt ein buntes Treiben und das schöne war, die Menschen waren sehr freundlich und machten einen total entspannten Eindruck. Bardolino bietet einige Sehenswürdigkeiten. Vor allem die historischen Kirchen der Stadt sind sehenswert.
Bardolino Kirche San ZenoDie Kirche San Zeno in Bardolino stammt aus dem 8. Jahrhundert. Urkundlich wurde Sie erstmalig von König Pipin im Jahre 807 erwähnt. Sie gilt als das älteste Gotteshaus der hiesigen Diozöse. Der karolingische Bau mit kreuzförmigen Grundriss liegt etwas versteckt. Sie finden den Kirchenbau zwischen bäuerlichen Wirtschaftsgebäuden, südlich der Kirche San Severo. Die Kirche ist ein Überbleibsel der Zeit der fränkischen Besatzung. Das charakteristische Gewölbe der Dachkuppel, sowie der Grundriss in Form eines lateinischen Kreuzes, sind die seltenen Vorgänger der späteren romanischen Architektur. Von besonderem Interesse sind die sechs Säulen die nach römischen Vorbild gestaltet wurden.
Am anderen Ende der Piazza Matteotti befindet sich die sehenswerte neoklassizistische Kirche San Nicolò. Über ein paar Stufen gelangt man zum Hauptportal der Kirche. Sie wirkt innen schlicht und aufgeräumt, beindruckt aber im durch schöne Wandmalereinen, Fresken und insbesondere die Nachbildung der Grotte von Lourdes ist eine Sehenswürdigkeit im Inneren der Pfarrkirche.
Verläßt man die Kirche steht man steht ungefähr zwei Meter über der Straße und hat daher einen perfekten Überblick über die Piazza Matteotti. Am Ende sieht man das Kriegsdenkmal sowie den See und die gegenüberliegende Uferseite.
Wenn man jetzt den Weg von der Kirche zurück zur Uferprommenade geht, sieht man am Beginn der Piazza Matteotti auf der linken Seite einer der besten Eisdielen am Gardasee - also wenn ihr mal da seid - einfach mal ausprobieren. Christel und ich sind nach einigen Boutiquen später wieder Zurück nach Lazise gelaufen und haben dort direkt an der Uferprommenade in der Bar Al Porto noch einen kleinen Absacker in Form eines Aperols getrunken und dabei wieder einmal einen herrlichen Sonnenuntergang erleben dürfen.
Es war ein wunderschönder Tag und im nächsten Teil unseres Reiseberichtes, werde ich euch von unserer Radtour an einen der romantischsten Plätze am Gardasee berichten.
Wer Lust hat seine Erfahrungen vom Gardasee und/oder sonstigen Reisen mit uns zu teilen, der kann uns gerne auf unserer Facebookseite besuchen. Und wenn ihr mehr erfahren möchtet - gebt uns einfach ein "Gefällt mir"!
Bis dahin ... Allzeit gute Fahrt wünschen euch Christel und Andi
Teil 2 - Auf der Suche nach dem Indian Summer - Oktober 2017
Veröffentlicht am 22.10.2017
Nachdem wir zufrieden unseren Platz auf dem Campingplatz Spaggia D`oro, direkt mit Blick auf den Gardasee bezogen haben, wurden die neuen Stühle - natürlich mit Fußablage - ausprobiert. Der beeindruckende Blick über den Gardasee, mit den dahinterliegenden Alpenpanorama ist einfach nur Herrlich - solche Momente dürfen auch ruhig mal mit einem guten Glas Champagner begleitet werden.
Der bekannteste Berg in dieser Region ist der Monte Baldo - er ist mit über 2000 Metern das höchste Bergmassiv des Gardasees. Auf über 30 Kilometern trennt er das Ostufer vom Etschtal. An seinen Hängen wachsen über 600 verschiedene Pflanzenarten, darunter etliche botanische Raritäten. Der Monte Baldo bietet unzählige Wander- und Ausflugsmöglich- keiten, herrliche Mountainbiketrails, Klettersteige, Skipisten und auch unter Gleitschirmfliegern ist er sehr beliebt. Die Aussicht ist überwältigend schön und der Berg auch schon alleine deswegen einen Ausflug wert.Man kann ihn mit der Seilbahn, zu Fuß, per Fahrrad oder – von der Etschseite aus – auch mit dem Auto erklimmen.
An den Hängen der Bergkette liegen idyllisch eingebettet in Wälder und Wiesen viele kleine Dörfchen. Hier spielt der Tourismus nicht die Hauptrolle und die meisten Menschen Leben von Viehzucht, Milchverarbeitung und Landwirtschaft. Die lokale Küche, die man nach einem aktiven Tag an der frischen Luft in einem der zahlreichen Restaurants kennen lernen kann, wird von Wild, Pilzen, Kastanien, Trüffeln und Käse dominiert.
Aber in diesem Teil 2 steht das Herz - unser Herz im Vordergrund. Wie wir im Teil 1 unseres Beitrages angedeutet haben - wir hatten traumhaftes Wetter. Das hatte zur Folge, dass die Sonnenuntergänge jeder Vorstellung von Romantik entsprochen haben ... solche Momente sind schwer zu beschreiben, sind natürlich auch Abhängig von der eigenen Stimmungslage und vielleicht spielt auch das ein oder andere alkoholische Getränk eine Rolle - unser Herz wurde auf jeden Fall erreicht.
Ich muss zugeben, jetzt gerade zieht ein leichtes Lächeln über mein Gesicht - das war so Schön ... ich stütze gerade meine Ellenbogen auf den Tisch und lege mein Kinn in meine rechte Hand und schaue aus dem Fenster ... Regen ... Wind ... ungemütlich ... die Bilder und die damitverbundenen Gefühle machen mich Glücklich!
Jetzt ist aber erst einmal genug ... wir lassen jetzt mal wieder die Sonne aufgehen und im dritten Teil unseres Reiseberichtes werde ich euch von unserem Spaziergang nach Bardolino - entlang der Uferpromenade berichten und von einem schönen Café direkt im Hafen von Lazise.
Bis dahin ... Allzeit gute Fahrt! Christel und Andi und
... hier ein paar Einblicke ...
Auf der Suche nach dem Indian Summer - Oktober 2017
Veröffentlicht am 18.10.2017
Die Suche nach dem Indian Summer 2017 hat eine Vorgeschichte ...
Viele Jahre haben wir unsere Reisen mit dem Wohnwagen erleben dürfen. Es war eine wunderschöne Zeit und doch - als die Kinder nicht mehr mitgefahren sind, wurde der Wohnwagen auch mal gegen ein schönes Hotel eingetauscht. Was durchaus auch seinen Charme hat. Was geblieben ist, war der Urlaub im Sommer und in unserem Fall auch immerAndi und der Wohnwagen wiederkehrend der gleiche Platz in Lazise am wunderschönen Gardasee - Camping La Quercia. Ein wirklich toller Platz! Und so kam es, dass wir uns irgendwann entschieden haben, dass der Wohnwagen in Italien bleibt - eine Unterstellmöglichkeit bei www.agora-parking.com, inkl. Bringservice war schnell gefunden. Das war vor vier Jahren ... eigentlich eine super Lösung ... Koffer ins Auto .... entspannt angekommen ... Wohnwagen aufgebaut ... Urlaub!
Aber trotzdem fehlte etwas - unter anderem die Zeit, wenn der Wohnwagen vor das Haus zum packen gezogen wurde oder auch mal der ein oder andere spontane Kurztripp und vieles mehr. In dieser Zeit entwickelte sich ein "alter" Traum von einem Wohnmobil. Eigentlich habe ich mir immer gedacht, wenn ich mal im Ruhestand bin, dann wird ein WoMo angeschafft. Ich kann die Momente gar nicht mehr zählen, in denen ich meiner Christel mit meinem Traum vom eigenen Wohnmobil den Nerv geraubt habe. Aber es hat geholfen - wir haben ein Wohnmobil gekauft!
Und um meiner Begeisterung noch einen drauf zu setzen ... unsere Suche nach dem Indian Summer war ein voller Erfolg - Christel ist ab sofort auch ein begeisterter Wohnmobilurlauber.
Aber jetzt ... zeitgleich zu einer anstrengenden Renovierung zu Hause haben wir am 17.09.2017 endlich unser neues Wohnmobil bekommen - unter der Rubrik "Unser WoMo" findet ihr ein paar Eindrücke. Ab diesem Moment, gebe ich zu, ist die notwendige Renovierung etwas in den Hintergrund geraten und ich habe angefangen, geeignete Reiseziele getreu dem Motto "die Sonne ist das Ziel" ins Auge zu fassen. Und hier haben wir schon den ersten riesen Vorteil, als Wohnwagen- oder Wohnmobilfahrer ist der Weg das Ziel und man ist nicht gebunden an einen bestimmten Ort. Herrlich ... unseren groben Ziele waren Fehmarn, Groede/NL, die Eifel, Usedom und natürlich der Gardasee.
Und in unserer Reisezeit vom 06.10.-14.10 gab es nur einen "Sonnensieger" - Lazise.
Das Wohnmobil wurde gepackt, die Räder aufgeladen und los ging es - zunächst in die Kölner Innenstadt, um Christel von der Arbeit abzuholen und dann der Sonne entgegen. Die ersten Kilometer gehörten der Begeisterung für das neue Wohnmobil - ja natürlich sind wir stolz ... Dann ging es erst mal weiter im Regen und immer in der Hoffnung, dass die Wetterapp auch recht behalten würde. Um es Vorweg zu nehmen, ab Füssen brachen die Wolken auf und die Sonne war ab diesem Zeitpunkt unser ständiger Begleiter. Schon vor Reisebeginn waren wir uns einig - die gesamte Strecke von 980 Kilometern werden wir in Etappen bewältigen. Und das war auch gut so, denn von Anfang an stellte sich bei uns ein stressfreies Urlaubsgefühl ein. Nach ca. 300 Kilometern, die Dämmerung setzte langsam ein, haben wir uns auf die Suche nach unserer ersten Übernachtungsmöglichkeit begeben. Wer jetzt denkt, "ohh Gott ... so was plant man doch vorher ...", der kennt die App "PARK4NIGHT" noch nicht. Diese App funktioniert zur Zeit zwar nur auf IOS-Geräten, ist aber trotzdem ein guter Tipp, um schnell und unkompliziert bewertete Stellplätze und Campingplätze nicht nur in seiner Umgebung zu finden. Kurzum App aufgerufen auf den Button "in meiner Umgebung" gedrückt und schon kurze Zeit später konnten wir aus einer größeren Anzahl von
Übernachtungsmöglichkeiten, den geeigneten für uns heraussuchen.
Die Entscheidung fiel auf den Campingplatz des Campingclubs Ludwigsburg.
Der Platz liegt ebenso wie das Dörfchen Buchhorn an einem See am Nordrand des schwäbischen Waldes auf ca. 500m Höhe, zwischen dem Brettachtal und dem Tal der Ohrn. Man hat von hier aus eine herrliche Aussicht auf den Mainhardter Wald, die Löwensteiner Berge und die Hohenloher Ebene. Die angrenzenden großen Wälder, die Wiesen und Weinberge laden zu schönen Spaziergängen und Wanderungen ein. Weitab von Industrie und Verkehr. Buchhorn ist auch Ausgangspunkt für schöne Spazierfahrten. Weinliebhaber kommen hier bestimmt auf Ihre Kosten, denn an den nahegelegenen Berghängen wächst ein guter Tropfen. Seit 1973 betreibt der Camping-Club Ludwigsburg e.V. seinen Campingplatz in Buchhorn, Gemeinde Pfedelbach im Hohenlohekreis. Der Platz wurde von seinen Mitgliedern in Eigenarbeit von Grundauf angelegt. Das ca.3 ha große Gelände grenzt direkt an den kleinen Buchhorner See. Der Campingplatz bietet: Ruhe, Erholung, Stellplätze mit 100 m², Stromanschluss, gute sanitäre Anlagen (Behindertentoilette, Duschen), Waschmaschine, Wäschetrockner, bewirtschaftete Aufenthaltsräume, Kinderspielplatz mit Spielhalle, Boule-Platz, Platzbeleuchtung, Gasverkauf. Der Campingplatz ist ganzjährig geöffnet.
Adresse:
Camping-Club Ludwigsburg
Am Wasserturm 22
74629 Pfedelbach-Buchhorn am See
Tel.: 07941 / 39227
Das Highlight dieser ersten Station auf unserer Reise war die Tatsache, dass auf diesem Platz an diesem Abend ein Clubtreffen stattgefunden hat, wo wir natürlich - wie es sich unter Campern gehört - recht herzlich eingeladen wurden. Nach einer Vesperplatte mit daumendicken Scheiben Blutwurst, Jagdwurst, einem Beutelchen Senf und dazu einem dunklem Landbier verkrochen wir uns in unser kuschliges Wohnmobil - das war übrigens auch unsere erste gemeinsame Nacht im neuen Wohnmobil.
Nach einer ruhigen Nacht und einem Frühstück ging es weiter ... ach so hier mal ein Überblick über unser Fahrtstrecke ...
Bei unseren Reiseplanungen war klar, dass wir die Route über den Fernpass nehmen werden. Auf dem Weg zum Gardasee ist dieser Weg eine beeindruckende und abwechslungsreciche Einstimmung auf einen schönen Urlaub. Ab Füssen erscheinen die ersten massiven Berge, welche im Oktober auch schon vom Schnee besucht wurden. Der blaue Himmel und die Berge machen die Fahrt zu einem Erlebnis. So dass wir uns dafür entschieen haben, auch hier eine Nacht zu verbringen. Aus früheren Reisen wusste ich das es am Fernpass einige Campingplätze gibt und wir haben uns - so denken wir zumindestens - für den schönsten am Fernpass entschieden.
Der "Romantikcampingplatz Fernsteinsee" ... ein Traum!
Über einen gut befestigten und breit ausgebauten Waldweg (geeignet für Fzg. bis 12 Tonnen) erreichten wir nach ca. 500 Metern einen wunderschönen Campingplatz.
Das Areal dieser Anlage beläuft sich auf 20.000 m2 mit 120 teils bepflanzten 90 m2 - 120 m2 großen Rasenplätzen. Man hat die Wahl zwischen Luxusplätzen, Komfortplätzen und Standardplätzen im sonnigen oder im bewaldeten Bereich des Campingparks. Die Luxusplätze verfügen über Stromanschluss (CEE) mit 3kWh, max. 13 Ampere, Strom-Zähler, Zu und Abwasseranschluss. Die Komfortplätze verfügen über Anschlüsse für Strom und Sat-TV. Zusätzlich gibt es noch: Minimarkt, Brötchenservice, Pizzaservice, Gefrier- und Kühlmöglichkeit, Billard und Tischfußball, Gartenschach, Tischtennis, Volleyballfeld, Bocciabahn, Sauna, Seegarten mit Sonnenliegen, Kinderspielplatz, Boots- und Bike-Verleih, Aufenthaltsraum.
An diesem Tag waren wir die einzigen Menschen dort - unser Platz lag unmittelbar an einer Wiese, auf der Kühe mit Kuhglocken grasten. Wir stellten unsere Stühle raus und bei einem Glas Sekt in der Hand bekammen wir ein wunderschönes "Klangschalenkonzert" mit klassischem Muhgesang ... Entspannung pur. Als der Hunger uns aus den Träumen führte, gingen wir über einen idylisch angelegten Waldweg, vorbei am glasklaren Fernsteinsee ( soll übrigens ein Insidertipp für Taucher sein) hoch zum Schloß Fernsteinsee. Dort gab es leckeres Kesselgulasch mit Nudeln, einen guten Rotwein und eine schöne Aussicht über die Landschaft. Nach einem Tag in der Natur, vielen Eindrücken ging es bei einsetzender Dämmerung zurück zum Wohnmobil. Die batteriebetriebenen Kerzen, der Blick raus zu den Kühen rundeten den Abend ab. Für uns steht fest ... dieser Platz ist etwas Besonderes. Die Nacht war ruhig - die Kühe wurden vom Bauer am Abend in den Stall geführt - und am nächsten Morgen ging es mit den ersten Sonnenstrahlen auf den Berggipfeln weiter der Sonne entgegen. Die nächsten 271 Kilometer führten uns über den Fernpass, der Brennerautobahn ab Innsbruck Süd, weiter in Richtung Gardasee. Auf der Autobahn in Italien haben die Brücken Nummern - in Höhe der Brück 72 erreichten wir unsere Ausfahrt ... Affi - von dort aus noch mal schnell die Maut gezahlt und über den zweiten Kreisel weiter zum Lago di Garda nach Lazise.
Wer Lazise nicht kennt, dem möchte ich hier einige Informationen mitgeben.
Lazise ist eine italienische Stadt, in idyllischer Lage, am südöstlichen Ufer des schönen Gardasees. Mit ihren etwa 6500 Einwohnern, unterteilt sie sich in die Stadtteile Lazise, Cola di Lazise sowie Pacengo di Lazise und gehört zur Provinz Verona. In landschaftlich reizvoller Lage, zwischen den Orten Bardolino und Peschiera del Garda gelegen, entpuppt sich die Stadt als beliebtes Reiseziel für Touristen.
Lazise blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück, welche bis in die Bronzezeit reicht. Die Ortschaft war eine Handels- und Militärstadt und galt immer als das Zentrum kriegerischer Handlungen. Im 11. Jahrhundert war die Hafenstation im Besitz der Familie Bevilacqua. Der heutige Fischerhafen diente als Liegeplatz der venezianischen Galeeren und war zu dieser Zeit der Kriegshafen. Lazise befand sich unter wechselnder Herrschaft und erst nach dem dritten Unabhängigkeitskrieg und der Volksabstimmung ging sie in italienischen Besitz über.
Lazises Stadtbild fasziniert die Besucher durch ihre landschaftliche Schönheit und Vielfalt. Zypressen, Oleander und Olivenbäume säumen die Wege und Straßen und paradiesische Palmen werfen ihre Schatten auf die hübsche Uferpromenade. Bei einem Spaziergang können die Feriengäste die ungezwungene Urlaubsatmosphäre genießen und die Seele baumeln lassen. Noch heute führen große Stadttore in die historische, autofreie Altstadt. Hier flanieren die Besucher an mittelalterlichen Bauten entlang und fühlen sich wie in einer anderen Welt. In den kleinen, romantischen Gassen laden die Cafes und Restaurants zum Verweilen ein. Die leckere, italienische Küche überzeugt mit gesunden Zutaten wie Olivenöl, mit frischen Fischgerichten und guten Weinen. Wer auf der Suche nach einem typischen Urlaubssouvenir ist, sollte über den farbenfrohen Wochenmarkt schlendern. Er findet in den Frühjahr- und Sommermonaten immer Mittwochs statt.
Die Stadt bietet seinen Besuchern komfortable Hotels und Ferienanlagen an, und sorgt mit abwechslungsreichen Freizeitmöglichkeiten für attraktive Urlaubstage. Die Sandstrände und die italienische Sonne verführen zum Relaxen und Baden, während die zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu einem Ausflug animieren.
Im Park der Villa des Grafen Bernini, befindet sich eine der am besten erhaltenen Festungsanlagen Italiens. Die berühmte Scaliger Burg stammt aus dem 9. Jahrhundert, ist aber, aufgrund ihrer Lage, leider nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Einen Blick in die Kirche S. Nicolos sollten sich Besucher jedoch nicht entgehen lassen. Sie wurde dem Schutzheiligen der Kirche in Verona, dem Heiligen Zeno, geweiht. Ein besonderes Erlebnis ist für viele Reisende ein erholsamer Wellnesstag. Im Ortsteil Cola di Lazise ist dies möglich. Im Park der „Villa dei Cedri“ befindet sich die „Therme di Cola“. 37 Grad Celsius heißes Wasser sprudelt aus etwa 160 Metern Tiefe. Im Thermalbad wirken Hydro-Massagen wohltuend auf Körper und Seele und das Wasser, mit seinen heilungsfördernden Eigenschaften, hat einen positiven Einfluss auf Hauterkrankungen und Durchblutungsstörungen.
Turbulenter können die Urlaubstage hingegen in den actionreichen Freizeitparks der Umgebung verbracht werden. Der größte Freizeitpark Italiens ist das „Gardaland“ in Castelnuovo del Garda. Aber auch „Canevaworld“, zwischen Lazise und Peschiera del Garda, verspricht abenteuerlustigen Urlaubern Spaß und Unterhaltung.
Lazise, der sogenannte „Ort am See“, ist ein wahres Urlaubsparadies. Das milde Klima, die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten sowie die lebensfrohe und herzliche Art der Gastgeber, lassen das Städtchen in einem glanzvollen Licht erstrahlen – die besten Voraussetzungen für einen Traumurlaub!
Viele Campingplätze am Gardasee sind im Oktober bereits geschlossen. Am Sandstrand, zehn Minuten fußläufig außerhalb des Zentrums von Lazise, war die Anlage Camping Spiaggia D'Oro noch geöffnet. Wer jetzt denkt auch hier sind wir alleine - der täuscht sich. Der Platz war gut gefüllt. Aber mit etwas Glück haben wir den letzten freien Platz direkt am Gardasee bekommen.
Wie es weitergeht, welchen Blick wir von unserem Platz hatten, wie es auf dem Honigfest in Lazise war oder welche Eindrücke wir von unseren Ausflügen nach Bardolino, Garda, Pescheria oder zum idylischen San Rocco sammeln durften ... all das und viel mehr berichte ich euch in den nächsten Tagen.
Bis dahin ... Allzeit gute Fahrt